Wieso ist der Antrieb der Abwasserschieber signifikant für den Einbau der Armatur?

VAG EROXplus

Beim Einbau von Abwasserschiebern (Plattenschieber oder gehäuselose Armaturen) in Anlagen ist in den meisten Fällen der Antrieb (Handrad, Elektroantrieb etc.) nicht unmittelbar an der Armatur angebracht sondern lotrecht aber höhenversetzt angeordnet.

Die meistverbreitete Art des Aufbaus zeigt Abbildung A, dabei sitzt der Antrieb auf einem Säulenständer und die Antriebskraft wird über eine drehende Bewegung auf die Armatur übertragen. Die Umsetzung der Drehbewegung in die Hubbewegung erfolgt direkt an der Armatur über eine Spindel-Spindelmutterverbindung. Die auftretenden Axialkräfte werden über die Lagerung an der „nicht-steigenden Spindel“, mit entsprechenden Gleitscheiben, abgefangen.

Diese Art des Aufbaus bei Typ A hat den technischen Nachteil, dass ein hoher Verschleiß durch die einfache Gleitlagerung entsteht. Außerdem sind die Funktionskomponenten schlecht zugänglich und der Wirkungsgrad ist nicht optimal.

Eine technisch deutlich bessere Einbauform zeigt Abbildung B. Hierbei handelt es sich um eine Version der „steigenden Spindel“. Dies bedeutet, dass die Drehbewegung bereits unmittelbar im Antrieb in eine Hubbewegung umgesetzt wird. Die entstehenden Axialkräfte werden auf eine feste Flursäule übertragen. Zur Absicherung der Knickbelastung kann die innere Schubstange je nach Bauhöhe mehrfach radial gelagert werden. Vorteile dieser Anordnung von Typ B sind zum Beispiel, dass die relativ bewegten Teile für Wartungsarbeiten leicht zugänglich sind und der Wirkungsgrad sehr hoch ist. Außerdem ist dieser Typ eine selbsttragende Einheit und kann durch die werkseitige Vormontage, Einstellung und Prüfung vor Ort direkt eingebaut werden.

Durch die richtige Wahl des Antriebssystems bei Abwasserarmaturen lässt sich der Wirkungsgrad des Antriebes steigern, die Lebensdauer deutlich erhöhen und die Wartungsfreundlichkeit erheblich verbessern.

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