Land: Polen
Kunde: Stadt Koszalin
Produkte: VAG Absperrschieber, VAG Hydranten, VAG Hausanschlussarmaturen
Wasser bezeichnet man in Koszalin als den größten Schatz der Stadt. Und so erstaunt es nicht, dass das Wirtschaften mit der wertvollen Ressource in der polnischen Stadt eine lange Tradition besitzt. Bereits im 18. Jahrhundert begann man im damals preußischen Köslin mit dem Aufbau einer professionellen Stadtwasserversorgung. Ende des 19. Jahrhunderts ersetzte man die Wasserrohre aus Holz durch Gussrohre und das erste moderne Versorgungsnetz der Stadt entstand.
Die im Zuge des beginnenden 20. Jahrhunderts in ganz Polen vollzogene Renovierung der privaten Wasserversorgung fand dann zum Teil mit VAG Armaturen (früher Bopp & Reuther) statt. Absperrschieber, Hydranten, Hausanschlüsse – ganze Wasserversorgungsnetze für den Export nach Polen und andere Länder kommen aus Mannheim. So auch die in Koszalin verbauten Hydranten. Sie waren bis ins Jahr 2004, also über ein ganzes Jahrhundert, störungsfrei im Einsatz. Nun stehen die Pensionäre aus Guss als Exponate im Museum Wody und sind damit Zeugen der Geschichte von Koszalin und seinem Wasser.
Die Geschichte der Stadt Koszalin ist eine Geschichte des Umgangs mit Wasser. Als sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts zur Beamten- und Garnisonstadt ernannt wurde, musste sie auch die damit verbundenen sanitären Erfordernisse erfüllen. Und so wurde sie zur ersten pommerschen Stadt, die das benötigte Frischwasser durch Gravitation über die Rohre in die Stadt leitete. Nach dem erheerenden Großbrand im Jahr 1718, der über zwei Drittel der Stadt zerstörte, stiftete der preußische König Friedrich WilhelmI 2278 Taler für den Neubau der Wasserversorgung. Das gesamte Versorgungsnetz wurde auf den damals aktuellsten Stand der Technik gebracht und die Bürger, Soldaten und Pferde kamen in den Genuss von sauberem Wasser.
Damit sollten die Anstrengungen um die kostbare Ressource für 150 Jahre ruhen. Von 1869 – 1870 begannen die Stadtväter den Bau der modernen, individuellen Wasserversorgung mittels gußeiserner Rohre, welche die alten Holzleitungen ersetzen sollten. Das zeigte schnell Wirkung: die sanitären Verhältnisse verbesserten sich zusehends und nach und nach verschwanden auch die Hoflatrinen. Das Versorgungsnetz zählte damals 5542 Meter, 23 Schieber, 50 Straßenhydranten und 119 direkte Hausanschlüsse. Allesamt erste Exporte der damals noch mit Bopp & Reuther beschrifteten VAG Armaturen. Damit hatte das Zeitalter der individuellen Versorgung mit fließendem Wasser in Koszalin begonnen.
Als im Jahre 1906 Wasser- und Gaswerk zu den Stadtwerken Köslin zusammengelegt wurden, nahm man das zum Anlass, die Wasserver- und Entsorgung zu verbessern. Dafür wurde das 1874 in Düsseldorf gegründete Ingenieurbüro H. Scheven mit der Planung und dem Bau einer modernen, leistungsstarken Kanalisation beauftragt. Partner des auf Kanalisations und Leitungsbau spezialisierten Unternehmens war damals wie heute die VAG-Armaturen GmbH.
Das Projekt sah den Bau einer Kanalisation für Abwasser und Regenwasser und den Bau einer biologischen Kläranlage vor. Dafür lieferte man aus Mannheim sämtliche benötigten Armaturen. In fünf Jahren Bauzeit wurde die Kanalisation bis in die Vorstädte hinein verlegt, um die Abwässer der immer weiter wachsenden Stadt zu kanalisieren und zu reinigen. Im Jahre 1919 vollendete man den Bau des mechanisch-biologischen Klärwerks und 1924 nahm das dazugehörige Pumpwerk seine Arbeit auf. Das erste gemeinsame Projekt der bis heute andauernden Partnerschaft zwischen der Heinrich Scheven GmbH und der VAG-Armaturen GmbH erwies sich als voller Erfolg für die Stadt und ihre Planer.
Im Wassermuseum der Stadt kann der Besucher heute die Geschichte der Wasserversorgung nachverfolgen. Mit vielen Exponaten und Modellen hat man die eigene Geschichte der inzwischen polnischen Stadt Koszalin rund um die Ressource Wasser nachgezeichnet.
Und so finden sich dort auch die treuesten Diener einer langen Geschichte: Die Hydranten, Schieber und Hausanschlüsse von VAG. Sie dienten über 100 Jahre der Abwehr einer Feuerkatastrophe wie sie 1718 geschah, und die Stadt dank der Hydranten nicht wieder erleben musste. Heute sind die Pensionäre aus Guss Zeugen einer einzigartigen Stadtgeschichte.
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